Die externe Evaluation ist an den staatlichen Schulen im Freistaat seit rund zehn Jahren fest verankert. Sie gibt der Schule in regelmäßigen Abständen gezielt Rückmeldungen über ihre Stärken und ihr Potential. In der letzten Woche stand auch die Realschule im Rupertiwinkel ganz im Zeichen der Evaluation.

Auf unserem Foto zu sehen Silke Stuhrmann (li.) von der RS Wolfratshausen, Susanne Stalitza, ZwRSKin, (Bildmitte) von der RS Altötting; Rainer Semmelmann von der RS Ebersberg und Hans-Martin Hinterstoißer von die Sparkasse BGL für das Evaluationsteam und Direktorin Andrea Langenfelder und Konrektor Martin Prechtl von der Schulleitung.
Zum Schuljahr 2019/2020 wurde die externe Evaluation an den bayerischen Schulen wiederaufgenommen. Vorausgegangen war ein einjähriger Weiterentwicklungsprozess, in dem das Instrument der externen Evaluation zukunftsorientiert weiterentwickelt wurde. Dabei wurden sowohl Schulleitungen als auch erfahrene Evaluatorinnen und Evaluatoren mit einbezogen. Ziel sollte es sein, den schulpraktischen Nutzen für die Beteiligten vor Ort zu erhöhen. Dabei spielte auch die Verschlankung des Verfahrens eine wichtige Rolle.
Kultusminister Michael Piazolo betont in diesem Zusammenhang: „Wir wollen die hohe Qualität unserer bayerischen Schulen sichern und den Unterricht sowie die Organisation an den Schulen vor Ort nachhaltig weiterentwickeln. Dabei haben wir die einzelnen Schularten mit ihren unterschiedlichen Anforderungen im Blick. Besonders wichtig ist uns, dass die Beteiligten vor Ort den konkreten Nutzen dieser Maßnahme zur Qualitätssicherung aktiv mitgestalten können.“
Wesentliche Punkte der weiterentwickelten und verschlankten externen Evaluation sind u. a.: Die Evaluation rückt zukünftig die Qualität der Unterrichts- und Erziehungsarbeit sowie die Organisationsprozesse der Schule stärker in den Fokus. Das Konzept ist dabei noch individueller auf die jeweiligen Schularten zugeschnitten, zum Beispiel mit schulartspezifischen Unterrichtsbeobachtungsbögen. Der Aufwand für die Schulen im Vorfeld der externen Evaluation wurde deutlich reduziert.
Zusammen mit weiteren Instrumenten wie den Orientierungsarbeiten, Jahrgangsstufentests, den bundesweiten Vergleichsarbeiten VERA und der internen Evaluation liefert die externe Evaluation den Schulen gleichsam als „Blick von außen“ eine zentrale Orientierung in ihrem Bemühen um hohe Qualität. Sie hilft den Schulen, die Wirksamkeit ihrer Arbeit noch präziser einschätzen zu können, und liefert ihnen auf Basis transparenter Qualitätskriterien wertvolle Anregungen für ihren weiteren Weg der Qualitätssicherung und -verbesserung.
Qualitätssicherung ist ein wichtiges Anliegen der bayerischen Schulpolitik. Landesweit verbindliche Lehrpläne und zentrale Abschlussprüfungen sind Ausdruck des Bestrebens, an allen Schulen ein gleichmäßig hohes Qualitätsniveau sicherzustellen. Evaluationen sind eine wichtige Maßnahme des schulischen Qualitätsmanagements.

Johannes Vesper