Mit strahlendem Lächeln in der Blumenwiese hinter dem Schulhaus: Jetzt heißt es für die Lehrkräfte Gaby Ertl (li.) und Barbara Ullrich. nach all den Jahren Abschied zu nehmen von der Realschule im Rupertiwinkel – und sich auf den wohlverdienten Ruhestand zu freuen.
Während erstere ihr Studium mit den Fächern Englisch und Französisch absolvierte, zog letztere Musik und Katholische Religion als Studienschwerpunkte vor. Oft sind die Wege in ein festes Anstellungs – oder Beamtenverhältnis im Staatsdienst mehr als verschlungen. Nach ihrem Referendariat in Pasing, das sie im Jahre 1988 abschloss, kam die Französischlehrerin zum 1. August 2002 an die Knabenrealschule Freilassing. Seitdem hat sie dort das schulische Geschehen entscheidend mitgeprägt.
Das galt nicht nur für die Arbeit in ihren Fachschaften, sondern auch darüber hinaus zeigte sie sich innovativ und engagiert. Sie genoss das Vertrauen von Schülerinnen und Schülern, war bei Eltern sehr geschätzt und in ihrer empathischen, freundlichen und aufgeschlossenen Art im Kollegium sehr beliebt.
Dabei ging ihr Engagement weit über den Unterrichtsalltag hinaus: so zum Beispiel als Zweitprüferin für die Erste Staatsprüfung in Englisch und Französisch an der LMU München; durch Legasthenie- und LRS-Förderung im Fremdsprachenunterricht; durch qualifizierte und gewinnbringende Integration digitaler Medien in den Fachunterricht; durch ihre DELF-Prüferqualifikation: durch Mitarbeit im Disziplinarausschuss der Schule; durch Gestaltung französischer Bistros am Deutsch-Französischen Tag und am Tag der offenen Tür; durch die Durchführung zahlreicher Exkursionen, Studienfahrten und Bildungsreisen; als Fachschaftsleiterin; um nur einige ihrer Aktivitäten, Einsatzbereiche und Projekte anzuführen.
Gleiches lässt sich über Barbara Ullrich sagen, die erstmalig am 19. September 1984 einen Fuß in die Tür der Knabenrealschule setzte. An zahllosen außerunterrichtlichen Aktivitäten war sie federführend beteiligt: seit 1998 als Beratungslehrerin, im Schulentwicklungsteam, am Bewerbertraining bzw. an der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, am Lernen lernen, im Krisenteam, im Personalrat und vor allem als Mitglied des Gewaltpräventionsprogramms „Schule als Lebensraum – ohne Mobbing!“ Um nur einige ihrer Tätigkeitsbereiche aufzuführen. Im September 2022 konnte Ullrich auf 40 Jahre Dienstzeit zurückblicken.
Obwohl der Unterrichtsalltag häufig fordernd und anspruchsvoll ist, gelang es beiden Pädagoginnen zahllose Projekte und schulische Aktivitäten anzustoßen, die das Schulleben bereicherten, das Schulklima verbessern halfen und die Unterrichtsarbeit stützten.
Und jetzt: bleibt endlich Zeit für Familie und Partnerschaft, für schöne Unternehmungen in der sommerlichen bayerischen Natur, weite Reisen, das Tennisspiel und den Chorgesang in all seinen Variationen.
„Wir verlieren zwei allseits geschätzte Mitglieder des Kollegiums, die stets zuverlässig und engagiert waren und von allen hoch geachtet und anerkannt wurden“, so Schulleiterin Andrea Langenfelder. „Wir werden sie schmerzlich vermissen.“
Johannes Vesper