Unser neuer Landrat heißt seit wenigen Wochen Bernhard Kern. Er hat vielfältige Verbindungen zu unserer Schule. Sein Sohn besucht die neunte Klasse, sein Stellvertreter heißt Michael Koller und gehört zu unserem Lehrkörper. Im vorletzten Schuljahr kam Herr Kern an unsere Schule, um Schüler aus dem Nachmittagsbetrieb im Schnalzen zu unterweisen. Außerdem ist er als Chef des Landratsamts jetzt auch als Sachaufwandsträger für unser Schulhaus zuständig.

Als politischer Entscheidungsträger steckt er mit Amtsantritt gleich mittendrin in den coronaren Auswüchsen. Er spricht im Zusammenhang mit der Pandemie von den größten Herausforderungen der letzten 60 bis 70 Jahre. Vieles werde sich verändern, ein Weiter so wie bisher werde es nicht geben. Davon ist er fest überzeugt.
Die nächste Kreistagssitzung wurde vorsichtshalber auf Mitte Oktober verschoben. Obwohl die Bildungspolitik ganz oben auf seiner Agenda steht, müsse er sich erst einmal um die Wirtschaft und den Tourismus kümmern. Wer in diesen Zeiten politische Verantwortung übertragen bekommt, der ist wahrlich nicht zu beneiden.
Dass der ehemalige Bürgermeister von Saaldorf-Surheim mit heimischen Traditionen und Bräuchen eng verbunden ist, ist unschwer zu erkennen. Er schätzt die heimische Umgebung, die Natur, das bajuwarische Ambiente und sein bayerisches Gwand, was er mit seinem Vorgänger Georg Grabner gemein hat.
Beide sind zwei bodenständige und heimatverbundene Charaktere. Herr Grabner agierte in seinen 18 Amtsjahren als Landrat mit viel Weitsicht und Engagement für die Bildungsstätten des Berchtesgadener Landes. An unserer Schule entstanden neue Klassenräume, die Planungen für eine neue Turnhalle wurden umgesetzt, die professionelle Ausstattung im IT-Bereich brachte uns die Auszeichnung „Digitale Schule“ ein.
Neun Jahre lang war Herr Kern Vorsitzender der Schnalzervereinigung Rupertiwinkel, er wirkt im Obst- und Gartenbauverein mit, im Kulturverein, im Sportverein ebenso wie im Gesangverein, er schreibt sich die Heimatgeschichte auf seine Fahnen, ist leidenschaftlicher Basstrompeter, passionierter Skitourengeher und Mountainbiker. Die Liste ehrenamtlicher, musischer und sportlicher Betätigungsfelder ließe sich noch eine Weile fortführen.
„Ich könnte ständig etwas Neues ausprobieren,“ so schreibt er auf seiner Homepage. Es treibe ihn immer dorthin, wo es unterhaltsam sei und wo es gute Gespräche, aber wo es auch was zu lachen gebe.
Den Menschen zuhören, ihre Sorgen und Probleme kennen lernen, immer mit einer praktikablen Lösung im Hinterkopf. Dann spielt nicht mehr das Parteibuch neben den bekannten Eitelkeiten die entscheidende Rolle im Leben eines Politikers, sondern die sozialen Kompetenzen eines Menschen, der für andere greifbar wird und für den das Gemeinwohl Vorrang hat. Die Schulgemeinde wünscht Herrn Kern alles Gute für seine anstehenden Aufgaben im neuen Amt.

Johannes Vesper