Seit diesem Sommer ist Frau Aigner Lehrerin unserer Schule. Jetzt ist sie schon einige Wochen bei uns. Was sie außer ihren Fächern noch so alles kann, verrät sie in diesem Beitrag. Eine Frau mit vielen Fähigkeiten.
Frau Aigner kommt aus der Gemeinde Schönau im Landkreis Rottal-Inn. Die Hofmark Schönau liegt inmitten des Dreiecks von Pfarrkirchen, Eggenfelden und Arnstorf im Sulzbachtal. 2000 Einwohner zählt das 1100 Jahre alte Dorf heute. Seine bedeutendste Sehenswürdigkeit ist ein Wasserschloss, wie man es sonst nur aus dem Münsterland oder den Büchern von Annette von Droste-Hülshoff kennt.
Wie es das Schicksal so will, begegnete Frau Aigner als Schülerin an der Stefan-Krumenauer Realschule unserer Frau Prieschl, die zu der Zeit dort Deutsch und Geschichte unterrichtete. Damals war Frau Prieschl ihre Lehrerin, heute ist sie ihre Kollegin. Nach der Realschule stellte sie dann zuerst die Ausbildung in einem Lehrberuf dem Studium voran. Sie ließ sich zur Bürokauffrau ausbilden. Erst im Anschluss legte sie ihr Abitur an der Berufsoberschule in Pfarrkirchen ab.
Studiert hat sie dann, wie mehrere unserer Lehrkräfte, in Regensburg die Fächer Mathe und katholische Religion. Während des Studiums war unsere neue Relilehrerin in der kirchlichen Jugendarbeit sehr aktiv. In diesem Rahmen hat sie u. a. Tage der Orientierung für Schulklassen geleitet.
„Nach dem Studium ging es für mich von Niederbayern nach Franken,“ weiß sie zu erzählen. „Mein Seminarjahr verbrachte ich in Höchberg an der Leopold-Sonnemann Realschule. Da ich selber gerne Theater spiele, hab ich in Höchberg die Möglichkeit genutzt und die Zusatzausbildung "Theater an der Schule" gemacht.“
Die Zeit in Höchberg hat ihr nicht nur viel Arbeit beschert, sondern auch genussvolle Stunden. „Höchberg liegt unmittelbar in der Nähe von Würzburg und so verbrachte ich mit meinen Kollegen viele laue Sommerabende auf der Alten Mainbrücke und wir genossen einen Weißwein mit Blick auf den Main und die Festung Marienberg“, so Frau Aigner. Auch wenn die Zeit in Höchberg sehr schön gewesen sei, habe sie sich sehr darüber gefreut, wieder näher an die Heimat zu kommen. „Meinen Unterricht bereite ich gerne auf meinem Balkon mit Blick in die Berge vor“, sagt sie heute.
„In meiner Freizeit nähe ich gerne, vor allen Dirndlkleider. Ich spiele Querflöte und Hackbrett und singe gerne in meiner Heimatgemeinde im Chor, so die Mathelehrerin mit den vielen Talenten aus dem Kulturlandschaftsraum Rottal. „Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, liebe ich es auch zu puzzeln, da ich das sehr entspannend finde.“
Johannes Vesper